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Image by Lucas Alexander

Eingewöhnung

Wir führen unsere Eingewöhnung nach dem Berliner Modell durch. 

 

Das Berliner Eingewöhnungsmodell beinhaltet vier Phasen, die sich aus der Grundphase, dem ersten Trennungsversuch, der Stabilisierungsphase- und der Schlussphase zusammensetzen. Während der Eingewöhnung wird ein Eingewöhnungsprotokoll geführt, welches als Grundlage für das Eingewöhnungsgespräch mit den Eltern dient. Ziel des Modells ist, in Zusammenarbeit mit der Bezugsperson und dem Kind unter dem Schutz einer Bindungsperson das Vertraut werden mit der neuen Umgebung und den Aufbau einer Bindungsbeziehung zur pädagogischen Fachkraft zu ermöglichen. Abgeschlossen ist die Eingewöhnung, wenn die pädagogische Fachkraft als sichere Basis akzeptiert wird und das Kind sich von ihr trösten lässt.

 

Grundphase (die ersten drei Tage)

Die Bezugsperson kommt mit dem Kind zusammen in die Kita (zur vorher vereinbarten Zeit), bleibt ca. eine Stunde zusammen mit dem Kind im Gruppenraum und nimmt danach das Kind wieder mit nach Hause. Die Aufgabe der Bezugsperson ist zu diesem Zeitpunkt, ein "Sicherer Hafen" zu sein.

 

Am vierten Tag - Trennungsversuch

Einige Minuten nach der Ankunft im Gruppenraum verabschiedet sich die Bezugsperson vom Kind, verlässt den Raum und bleibt in der Nähe. Sie lässt zuvor einen persönlichen Gegenstand von sich da. Die Reaktionen des Kindes sind der Maßstab für die Fortsetzung oder den Abbruch des Trennungsversuches.

Als positive Reaktion wären hier ein gleichmütiges Verhalten, sowie eine weiter an der Umwelt interessierte Reaktion zu bewerten. Dieses Ergebnis gewährleistet eine bis maximal 30-minütige Ausdehnung der Trennung. Dies gilt auch, wenn das Kind zu weinen beginnt, sich aber rasch und dauerhaft von der pädagogischen Fachkraft beruhigen lässt.

Wirkt das Kind nach dem Weggang der Bezugsperson jedoch verstört oder beginnt untröstlich zu weinen, so wird die Bezugsperson sofort zurückgeholt. Mit dem nächsten Trennungsversuch warten wir einige Zeit.

 

Stabilisierungsphase

Ab dem vierten Tag versucht die pädagogische Fachkraft anstelle der Bezugsperson die Versorgung des Kindes zu übernehmen: füttern, wickeln, sich als Spielpartner anbieten.

Die Bezugsperson überlässt es jetzt immer häufiger der Erzieherin, auf Signale des Kindes zu reagieren und hilft nur noch, wenn das Kind die pädagogische Fachkraft noch nicht restlos akzeptiert. Auch am fünften und sechsten Tag ist die Anwesenheit der Bezugsperson in der Kita notwendig, damit sie nach Bedarf in den Gruppenraum zurückgeholt werden kann.

Schlussphase

Die Bezugsperson hält sich nicht mehr in der Kita auf, muss aber jederzeit erreichbar sein. Die Eingewöhnung ist beendet, wenn das Kind die pädagogische Fachkraft als

"sichere Basis" akzeptiert hat und sich von ihr trösten lässt. Die Bezugspersonen sollten sich für die Eingewöhnung fünf bis sechs Wochen Zeit nehmen. Die Möglichkeit, diese  Zeit untereinander aufzuteilen ist selbstverständlich praktikabel. Unabhängig von diesem Modell orientieren wir uns am Entwicklungstempo des einzelnen Kindes.

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